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News-Meldung:

Das Moodle-System der RUB in der Corona-Krise

04.05.2020

Statistic

Nicht nur für uns Menschen sind die Corona-Krise und Konsequenzen wie Home-Office oder digitale Lehre eine Herausforderung. Auch die IT-Systeme der RUB bringen sie wie nie zuvor in neue Sphären. Als sich abzeichnete, dass die Notwendigkeit zu einem Online-Semester besteht, wurde IT.SERVICES aktiv und hat sich mit allen Beteiligten darangesetzt, die Infrastruktur auf die kommende Herausforderung vorzubereiten.


Es wurde eine Vielzahl an Verbesserungen vorgenommen, die einer Überlastsituation vorbeugen sollten. Im Laufe der ersten Semesterstunden zeichnete sich dann ab, dass die Server dem noch einmal deutlich gestiegenen Ansturm trotz aller getroffenen Maßnahmen nicht gewachsen sein würden. Eine sorgfältige Analyse der Situation hat dann schnell erste Handlungshinweise geliefert, mit denen zunächst die Stabilität der Systeme und im weiteren Verlauf dann auch die Performance noch weiter verbessert werden konnten.

Die Nutzungszahlen von Moodle haben innerhalb der ersten zwei Wochen beeindruckende Ausmaße angenommen: So waren bereits in der ersten Woche täglich über 20.000 verschiedene Personen online. Zu Stoßzeiten gab es im Mittel jeweils ca. 35-45 Seitenaufrufe pro Sekunde, was in etwa 105-135 Webserveranfragen pro Sekunde entspricht.

Statistic

Nicht nur für uns Menschen sind die Corona-Krise und Konsequenzen wie Home-Office oder digitale Lehre eine Herausforderung. Auch die IT-Systeme der RUB bringen sie wie nie zuvor in neue Sphären. Als sich abzeichnete, dass die Notwendigkeit zu einem Online-Semester besteht, wurde IT.SERVICES aktiv und hat sich mit allen Beteiligten darangesetzt, die Infrastruktur auf die kommende Herausforderung vorzubereiten.


Es wurde eine Vielzahl an Verbesserungen vorgenommen, die einer Überlastsituation vorbeugen sollten. Im Laufe der ersten Semesterstunden zeichnete sich dann ab, dass die Server dem noch einmal deutlich gestiegenen Ansturm trotz aller getroffenen Maßnahmen nicht gewachsen sein würden. Eine sorgfältige Analyse der Situation hat dann schnell erste Handlungshinweise geliefert, mit denen zunächst die Stabilität der Systeme und im weiteren Verlauf dann auch die Performance noch weiter verbessert werden konnten.

Die Nutzungszahlen von Moodle haben innerhalb der ersten zwei Wochen beeindruckende Ausmaße angenommen: So waren bereits in der ersten Woche täglich über 20.000 verschiedene Personen online. Zu Stoßzeiten gab es im Mittel jeweils ca. 35-45 Seitenaufrufe pro Sekunde, was in etwa 105-135 Webserveranfragen pro Sekunde entspricht.

Gesamtzugriff Moodle1
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Abb. 1: Gesamtzugriffe zu den jeweiligen Spitzenzeiten der Vorlesungstage im April (in Tsd.).
Abb. 1: Gesamtzugriffe zu den jeweiligen Spitzenzeiten der Vorlesungstage im April (in Tsd.).
Gesamtzugriff Moodle2
Lupe
Abb. 2: Gesamtzugriffe zu den jeweiligen Spitzenzeiten im Verlauf der Vorlesungstage im April (in Tsd.).
Abb. 2: Gesamtzugriffe zu den jeweiligen Spitzenzeiten im Verlauf der Vorlesungstage im April (in Tsd.).

Wie aus den Abbildungen ersichtlich ist, hat sich der Ansturm auf die Moodle-Systeme seit Vorlesungsbeginn kaum geändert. Die getroffenen Maßnahmen konnten jedoch inzwischen Wirkung zeigen, und so sank die durchschnittliche Auslieferungszeit* einer Webseite in Lastzeiten von über 25 Sekunden in den ersten Tagen auf unter 3 Sekunden in der zweiten Vorlesungswoche.
*Zeit von Eingang eines HTTP-Requests bis zu dessen erfolgreicher Bearbeitung auf Seite des Servers.

Auch an dem Lastverlauf des Webserver lassen sich die drastischen Verbesserungen im Rahmen der Performance-Änderungen ablesen:

Gesamtzugriff Moodle3
Lupe
Abb. 3: Durchschnittliche CPU-Last im April 2020 während des Vorlesungszeitraums.*
*Die markierte Spitze am 28.4. ist einer außerplanmäßigen wenige Minuten dauernden
Wartungszeitraum und dem damit einhergehenden Anfragenstau geschuldet.
Abb. 3: Durchschnittliche CPU-Last im April 2020 während des Vorlesungszeitraums.*
*Die markierte Spitze am 28.4. ist einer außerplanmäßigen wenige Minuten dauernden
Wartungszeitraum und dem damit einhergehenden Anfragenstau geschuldet.

Eine Einschränkung stellte seit Vorlesungsbeginn der Mail-Versand in Moodle dar:

Gesamtzugriff Moodle4
Lupe

Zu beobachten ist ein deutlicher Anstieg zum Nachmittag hin, wenn die Nutzung der Foren am intensivsten ist. Leider kann das Mail-System der RUB die Vielzahl der von Moodle bereitgestellten Mails nicht schneller annehmen und zustellen. Ansonsten wäre das System in seiner Stabilität gefährdet. Daher kommt es teilweise zu einem verzögerten Erhalt der Mails.

Ausblick


Trotz der sichtbaren Verbesserung der Stabilität und Performance des Moodle-Systems sind wir noch nicht zufrieden mit dem Stand. Die Arbeiten und Verbesserungen gehen daher tagtäglich weiter. Ziel ist es, dass sich für die Nutzer ein Geschwindigkeitsgefühl einstellt, als sei man exklusiv am System eingeloggt.